Telekom-Beschäftigte am Montag im Warnstreik

Im aktuellen Tarifkonflikt ruft ver.di erneut zu Streiks auf. Auch die Sparte für Privatkunden der Telekom soll nun in den Ausstand treten.

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Die Zentrale der Telekom AG in Bonn.

(Bild: Ittermann/Deutsche Telekom)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Nach ersten Warnstreiks in den letzten Tagen sollen Mitarbeiter der Telekom am Montag, dem 29. April 2024, erneut die Arbeit niederlegen. Dazu hat die Gewerkschaft ver.di aufgerufen, die sich derzeit in einem Tarifstreit mit dem Unternehmen befindet. Bereits am vergangenen Dienstag beteiligten sich laut den Arbeitnehmervertretern rund 12.500 Beschäftigte der Telekom an Warnstreiks.

Für den kommenden Montag sind erstmals auch Mitarbeiter der Deutschen Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH, der Deutschen Telekom Services Europe SE und der T-Systems International GmbH zu Warnstreiks aufgerufen, welche eine ganze Schicht lang dauern sollen. Bereits für die vorherigen Arbeitsniederlegungen ging die Gewerkschaft von Einschränkungen im Service und beim Netzausbau aus. Diese könnten sich bei der neuen Aktion wohl ausweiten. Parallel sind Kundgebungen in den Städten Berlin, Dortmund, Hamburg, Mainz, München, Nürnberg und Stuttgart geplant sowie eine Versammlung auf dem Gipfel des Brocken in Sachsen-Anhalt.

Ver.di will mit den fortgeführten Arbeitsniederlegungen Druck auf die Telekom ausüben und bezeichnet deren Angebote als "unkonkret und nicht ausreichend". Was das Unternehmen bisher schon zusagte, ist nicht bekannt. Die Gewerkschaft fordert für die rund 70.000 Beschäftigten eine generelle Tariferhöhung von zwölf Prozent, mindestens aber 400 Euro. Auszubildende und dual Studierende sollen 185 Euro mehr im Monat bekommen. Eine weitere Forderung ist eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags von nur 12 Monaten. Traditionell drängen Unternehmen auf längere Geltungsdauern, was neben Bezügen und anderen Themen ein Verhandlungsgegenstand von Tarifkonflikten ist.

(nie)