Winamp: Quellcode soll Open Source werden

Winamp könnte eine Wiederbelebung erfahren: Die Firma will den Quellcode öffentlich bereitstellen und sucht interessierte Mitentwickler.

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WinAmp-Bedienoberfläche mit Rahmen

Der WinAmp-Mediaplayer

(Bild: heise online / dmk)

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Winamp will seinen Quellcode öffnen. Das Unternehmen versucht, damit Mitentwickler finden. Vieles ist bislang jedoch noch nicht bekannt.

Eine Mitteilung mit einem auffälligen Datum (16. Dezember 1) auf der Winamp-Webseite kündigt die Open-Source-Werdung an. Demnach will die Firma den Quellcode des legendären Windows-MP3-Players am 24. September 2024 veröffentlichen.

Es handele sich um eine Einladung zu einer weltweiten Kollaboration, bei der Entwickler ihre Expertise, Ideen und Leidenschaft einbringen können, um diese "ikonische Software weiterzuentwickeln", schreibt das Unternehmen. Mit der Initiative, den Quellcode zu öffnen, erklimme man den nächsten Schritt in der Geschichte von Winamp und ermögliche Nutzerinnen und Nutzern, direkt an der Verbesserung des Produkts teilzuhaben.

Die konkrete Ausgestaltung bleibt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch vollständig unklar. Etwa die Lizenz des Quellcodes nennt Winamp nicht. Allerdings schränkt der Geschäftsführer Alexandre Saboundjian ein: "Winamp bleibt Besitzer der Software und wird entscheiden, welche der Innovationen es in die offizielle Version schaffen". Das lässt immerhin Spielraum für Forks und möglicherweise alternative Versionen. Der derzeitige Winamp-CEO kündigt zudem an, dass Anfang Juli eine neue Version des mobilen Players erscheinen soll.

Winamp gibt es derzeit für Windows und als App für Android sowie iOS. Die mobilen Apps bleiben dem bisherigen Stand zufolge jedoch Closed Source. Interessierte können sich auf einer eigenen Webseite für FreeLLama registrieren. Dort eingetragene Nutzer sollen im Anschluss alle Neuigkeiten zum Open-Source-Projekt erhalten.

Winamp blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Der MP3-Player dominierte viele Jahre die Windows-Desktops. Inzwischen wurde die Software jedoch unter anderem durch Musik-Streaming-Dienste zurückgedrängt. Es wird spannend, ob die Öffnung als Open Source die Popularität des Players wiederbeleben kann.

(dmk)